das Wetter ist mörderisch.
Die Sonne brennt und die Luftfeuchtigkeit ist abnormal.
Bei solch einem Wetter mach ich definitiv kein Training für die Laufgruppe.
Aber die Sonja, meine Frau, möchte sich verbessern und was ändern.
Also sind wir gleich am frühen Morgen raus und haben unglaubliches gemacht.
Ich möchte hier nur kurz darauf hinweisen, dass ich das Einverständnis habe, hier Videos von der Sonja zu posten, wenn es denn klappt.
Als erstes möchte ich euch ein Video zeigen, dass den alten Laufstil zeigt.
Wie man sieht, wenn das hochladen klappt, sind die Schritte kurz. Der Schwerpunkt des Körpers liegt hinten. Man erkennt es an den Schultern. Dieser Stil geht in die Waden. Da ich alle meine Teilnehmer auf den Vorderfußstil trimme ist es auch schön anzusehen aber da die Schrittfrequenz sehr kurz ist kann, bei Sonja kommt es sehr oft dazu, zu Krämpfen kommen.
Um dieses Problem zu ändern, habe ich ihr meinen Laufstil gezeigt.
Auch hier hoffe ich, dass es klappt.
Ihr seht eine totale Veränderung.
Die Körperhaltung ist ganz anders. Der Schwerpunkt liegt vorne, die Arme gehen voll mit, die letzte Impuls kommt aus dem großem Zeh und wenn man genau hinschaut fliegt sie sogar. Mit fliegen meine ich, dass Sonja mit beiden Füßen in der Luft ist.
Worin liegt nun der Unterschied?
Wie ich oben schon erwähnt habe, geht der erste Stil richtig krass in die Waden. Der Andere geht hauptsächlich in die Oberschenkel.
Der Erste ist langsam, der Zweite schnell.
Der alte Stil ist Powertraining für die Waden, der Neue ist ein Ganzkörpertraining.
Nummer eins ist eigentlich recht einfach, Nummer zwei ist schwer aber effektiv.
In vorherigen Blogs habe ich schon beschrieben, was beim Laufen mit unserem Körper passiert. Dieses möchte ich nun mal mit den beiden Stilen vergleichen.
Alter Stil:
Vorderfuß setzt auf, Fuß geht Boden, Impuls kommt aus der Wade, Arme machen unnatürliche Ausgleichsbewegungen, Rumpf bleibt steif und damit keine Schleifenbewegung im Körper.
Neuer Stil:
Vorderfuß setzt auf, Fuß geht zu Boden, Oberschenkel geht nach, Wade und Oberschenkel drücken hoch, Impuls kommt aus dem Zeh, Unterschenkel geht nach oben hoch, Arme mache rhythmisch die Ausgleichsbewegung, die Rumpfmuskulatur geht mit und damit die Schleifenbewegung.
Mein Laufstil ist nicht einfach. Man muss üben, üben und immer wieder üben. Auch ich dachte mir am Anfang, dass kann man nicht schaffen. Nach 50 Metern war bei mir Ende im Gelände aber es geht.
Ich empfehle immer langsam anzufangen. Bei Sonja heißt es, langsames gehen, schnelles gehen, alter Laufstil und dann neuer Laufstil. Diese Intervalle immer wiederholen und nach und nach den neuen Stil verlängern. Irgendwann klappt es und aus 50 Metern werden Kilometer.
Es gibt Menschen, denen fällt es leichter sich neu einzustellen, andere verzweifeln dran. Aber wir geben niemals auf. Wir und ganz besonders Sonja, kämpft immer weiter.